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11. Januar 2024

SEW Usocome digitalisiert Kompetenzabbildung, Planung und Schulung

SEW USOCOME ist seit 1959 in Frankreich vertreten und ist die französische Tochtergesellschaft des deutschen Familienkonzerns SEW-EURODRIVE, dem Weltmarktführer für Antriebssysteme (Getriebemotoren, Getriebe, Antriebslösungen mit hohem Engineering-Anteil etc.) und Automatisierungslösungen.

Das Unternehmen (Hauptsitz in Haguenau) verfügt über drei Produktionsstätten (Haguenau, Brumath und Forbach) und fünf Montage- und Servicezentren, die als Drive Technology Center bezeichnet werden. Die Produktionseinheiten bedienen den französischen Markt, aber auch die Montagezentren des Konzerns in der ganzen Welt. Das Unternehmen beschäftigt 2.000 Mitarbeiter und hat im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 550 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Jahr 2015 eröffnete SEW USOCOME den Standort Brumath, eine moderne Anlage, die sich der Montage von Getriebemotoren widmet, in Minifabriken organisiert ist und rund 600 Mitarbeiter beschäftigt.

SEX-Kompetenzkartierung Usocome

Der Standort Brumath ist ein anschauliches Beispiel für die Innovation und Effizienz, die SEW USOCOME auszeichnen. Er ist mit modernsten Technologien ausgestattet, stark digitalisiert und folgt schlanken Produktionsmethoden, was ihn zu einem Modell der Industrie 4.0 macht (2016 mit dem Label Vitrine Industrie du Futur ausgezeichnet).

Die Besonderheit des Verfahrens besteht darin, dass die Montage auftragsbezogen erfolgt (ca. 7000 bearbeitete Fertigungsaufträge pro Tag), wobei der Kunde seinen Bedarf aus einer breiten Palette von Produkten und Optionen (mehrere Millionen mögliche Kombinationen) individuell zusammenstellen kann.

Dieser Kontext beinhaltet ein breites Spektrum an Berufen und Kompetenzen und erfordert eine hochgradig anpassungsfähige Personalplanung und -verwaltung.

Um die Kundenzufriedenheit (Qualität und Lieferzeit) in diesem stark variierenden Umfeld weiter zu verbessern, wollte SEW USOCOME das Kompetenzmanagement, die Vielseitigkeit sowie die Planung optimieren, die bislang auf der Verwendung von ca. 50 verschiedenen Excel-/Word-Dateien und einem Schulungssystem namens "DOJO" beruhten.

Vor der Einführung am gesamten Standort begann die Testphase mit einem Perimeter, der 2 Minifabriken umfasste, d. h. 94 Mitarbeiter mit 1045 Kompetenzen, die in einem Lernbuch identifiziert wurden. (Papierformat)

Die Hauptambition des Projekts bestand darin, mehrere Kernprozesse idealerweise in einem einzigen Tool zu digitalisieren:

  1. Digitalisierung der Kompetenzkartierung und deren Nachverfolgung
  2. Digitalisierung der Verfolgung von Berechtigungen, um die Zuweisungen in den Dienstplänen zu sichern
  3. Digitalisierung der Bildungsplanung sowie des Vielseitigkeitsmanagements
  4. Digitalisierung der Planung um die Organisation und gegenseitige Unterstützung zu vereinfachen

Zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme haben wir als wichtigsten Mehrwert identifiziert.

  • Die Verlässlichkeit der Integrations- und Ausbildungsprozesse durch Digitalisierung (Abschaffung von 450 papierbasierten Ausbildungsbüchern und 20 Computerdateien).
  • mehr Gelassenheit, insbesondere bei der Verfolgung von Schulungen und Berechtigungen ( ablaufende, überfällige und abgelaufene Schulungen mit Informationen direkt auf dem Plan)
  • Der Gewinn an Sicherheit bei allen Neuvalidierungen von Berechtigungen und Kompetenzen
  • Die Erleichterung der gegenseitigen Unterstützung zwischen Minifabriken durch die Visualisierung der am Standort verfügbaren Polyvalenzen.